Elegante Erzähltechnik, nicht zu viele und nicht zu wenige Informationen, perfekte Länge, guter Schluss, auf den das Buch auch wirklich sorgsam hinkonstruiert ist und nicht so "ich habe einen guten Anfang, der Rest wird sich dann schon ergeben".
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Kathrin Passig rated Assembly: 4 stars
Kathrin Passig reviewed The Empress of Salt and Fortune by Nghi Vo (The Singing Hills Cycle, #1)
Kathrin Passig reviewed What Moves the Dead by T. Kingfisher
Review of 'What Moves the Dead' on 'Goodreads'
3 stars
Schöne Ideen drin, aber es hat für mich nicht funktioniert aus den gleichen Gründen wie bei "The Hollow Places". Zu viel Dialog, der den Horror ganz, ganz gründlich erklären und plausibel machen soll.
Kathrin Passig reviewed An das Wilde glauben by Nastassja Martin
Review of 'An das Wilde glauben' on 'Goodreads'
2 stars
Buchgewordenes Vaguetweeting. Ich habe auf jeder Seite geschnaubt vor Ärger. Zwei Sterne, weil insgesamt drei, vier Absätze drin waren, in denen ein interessanter Gedanke mehr als nur andeutungshalber ausformuliert wird.
Kann man ja meinetwegen machen, ich bin dann halt nicht die Zielgruppe. Aber man kann nicht nur vage andeuten, was alles für bedeutungsvolle Dinge in einem vorgehen, und sich dann auf jeder zweiten Seite darüber beschweren, wie verständnislos die Welt ist.
Der Verlag hat es wieder mal nicht für nötig gehalten, das E-Book korrekturlesen zu lassen, es ist voll mit falsch zerlegten Wörtern, die in der Printfassung wahrscheinlich Trennstriche enthalten. E-Books gibt es, je nachdem, wie man rechnet, seit fünfzehn bis dreißig Jahren, und sie gelten in den Verlagen immer noch als so eine Art Abfallprodukt.
Kathrin Passig reviewed I'm Afraid of Men by Vivek Shraya
Kathrin Passig reviewed Grave mercy by Robin LaFevers (His fair assassin -- bk. 1)
Review of 'Grave mercy' on 'Goodreads'
3 stars
Das Cover tut dem Buch ein bisschen unrecht, es geht nicht nur um Romantik, sondern ziemlich ausführlich um Anne de Bretagne und die Unabhängigkeit der Bretagne im 15. Jahrhundert. Leider sind die historischen Details abgesehen davon dünn, die Leute reden und leben praktisch wie in der Gegenwart.
Gut: Kompetente Heldin, relativ komplexe Handlung, elegantes Ende, Handlungsfäden bleiben offen.
Naja: Es wird sehr lange geschmachtet ("die Berührung seiner Hand, ich darf der Versuchung auf keinen Fall nachgeben, es darf nicht sein, bla"). Und wieso verlieben sich eigentlich diese Heldinnen in jedem Buch in denselben Mann, ritterlich, loyal, stark, kompetent, selbstbewusst, aber zurückhaltend und schweigsam, in der Vergangenheit ein dunkler Fleck auf seiner Ehre, aber es geschah für einen geheimen guten Zweck oder unverschuldet und auf jeden Fall ist er mindestens zehn Jahre älter. Da kann die Protagonistin noch so lang von weisen Frauen in der Kunst des Mordens ausgebildet worden sein, …
Das Cover tut dem Buch ein bisschen unrecht, es geht nicht nur um Romantik, sondern ziemlich ausführlich um Anne de Bretagne und die Unabhängigkeit der Bretagne im 15. Jahrhundert. Leider sind die historischen Details abgesehen davon dünn, die Leute reden und leben praktisch wie in der Gegenwart.
Gut: Kompetente Heldin, relativ komplexe Handlung, elegantes Ende, Handlungsfäden bleiben offen.
Naja: Es wird sehr lange geschmachtet ("die Berührung seiner Hand, ich darf der Versuchung auf keinen Fall nachgeben, es darf nicht sein, bla"). Und wieso verlieben sich eigentlich diese Heldinnen in jedem Buch in denselben Mann, ritterlich, loyal, stark, kompetent, selbstbewusst, aber zurückhaltend und schweigsam, in der Vergangenheit ein dunkler Fleck auf seiner Ehre, aber es geschah für einen geheimen guten Zweck oder unverschuldet und auf jeden Fall ist er mindestens zehn Jahre älter. Da kann die Protagonistin noch so lang von weisen Frauen in der Kunst des Mordens ausgebildet worden sein, es ist Feminismuswashing.
Bei der Gelegenheit wird mir noch mal klarer, wie viel interessanter es ist, wenn die Leute wie bei K.J. Charles schon auf Seite 30 zum ersten Mal Sex haben. Dann muss sich die Autorin nämlich was überlegen zum konkreten Zusammenleben dieser Figuren auf den folgenden 300 Seiten, mehr als nur "happily ever after".
Kathrin Passig reviewed Untertauchen by Lidii͡a Korneevna Chukovskai͡a
Review of 'Untertauchen' on 'Goodreads'
4 stars
Es fängt nichtssagend an, wie ein Buch, das nur davon handeln wird, wie der Schnee poetisch auf den Bäumen liegt. Es bleibt aber nicht so.
Mit den in den Text eingestreuten russischen Gedichten konnte ich nichts anfangen, ich weiß nicht, ob das an den Gedichten liegt, an der Übersetzung oder an mir. Der Verlag hat es auch nicht für nötig gehalten, diese Gedichte im E-Book in irgendeiner gedichtartigen Formatierung wiederzugeben, was umso gemeiner ist, als Tschukowskaja an einer Stelle ausführlich erklärt, wie wichtig "das weiße Papier zwischen der Schlusszeile der ersten und der Anfangszeile der zweiten Strophe" ist. "Zunächst sieht es wie ein gewöhnlicher Absatz aus", im E-Book ist da nicht nur kein Papier, sondern auch kein Absatz. (Der Verlagstext "Zum Buch" ist außerdem abschreckend und inhaltlich falsch.)
Ich mochte auch nicht die Art der Autorin, die anderen Menschen anhand weniger Äußerungen oder ihres Aussehens gehässig zu charakterisieren (vor allem …
Es fängt nichtssagend an, wie ein Buch, das nur davon handeln wird, wie der Schnee poetisch auf den Bäumen liegt. Es bleibt aber nicht so.
Mit den in den Text eingestreuten russischen Gedichten konnte ich nichts anfangen, ich weiß nicht, ob das an den Gedichten liegt, an der Übersetzung oder an mir. Der Verlag hat es auch nicht für nötig gehalten, diese Gedichte im E-Book in irgendeiner gedichtartigen Formatierung wiederzugeben, was umso gemeiner ist, als Tschukowskaja an einer Stelle ausführlich erklärt, wie wichtig "das weiße Papier zwischen der Schlusszeile der ersten und der Anfangszeile der zweiten Strophe" ist. "Zunächst sieht es wie ein gewöhnlicher Absatz aus", im E-Book ist da nicht nur kein Papier, sondern auch kein Absatz. (Der Verlagstext "Zum Buch" ist außerdem abschreckend und inhaltlich falsch.)
Ich mochte auch nicht die Art der Autorin, die anderen Menschen anhand weniger Äußerungen oder ihres Aussehens gehässig zu charakterisieren (vor allem die Frauen, alle sind eitel, dumm und versuchen sich jünger zu machen).
Aber ich klage hier nur herum, weil alles andere sehr gut war und ich mich über diese unnötigen Störungen eines guten Buchs ärgere. Und dabei wollte ich doch nichts mehr lesen über die Katastrophen der Sowjetunion, ich habe schon so viel darüber gelesen, jemand musste es aufschreiben und jemand muss es lesen, aber ich will nicht mehr.
War größtenteils vor Goodreads und ist deshalb hier nicht ganz dokumentiert.
Kathrin Passig reviewed Almost American Girl by Robin Ha
Kathrin Passig reviewed The perilous life of Jade Yeo by Zen Cho
Review of 'The perilous life of Jade Yeo' on 'Goodreads'
3 stars
Tagebuchroman mit lustiger Erzählerin. Bevor ich anfangen konnte, die Handlung vorhersehbar zu finden, war es auch schon wieder vorbei (nur 80 Seiten oder so). Riesenmaschine-Pluspunkt: "Erwartete, gefürchtete Standards entfallen oder verlieren ihren Schrecken".
Kathrin Passig reviewed Nettle & Bone by T. Kingfisher
Review of 'Nettle & Bone' on 'Goodreads'
4 stars
Wieder ein hervorragendes Begleit-Tier, nämlich ein Hund, der im ersten Kapitel aus Draht, abgenagten Knochen und Magie zusammengebaut wird. Der Rest war auch gut, winzige Schwächen im letzten Drittel (mein pet peeve Handlungs-Nacherzählung, aber hier wirklich auf wenige Absätze beschränkt), angenehm unglamouröse Heldinnen (zwei sind alt und die dritte ist meistens ratlos) und viel unterhaltsame Nebenhandlung.
Kathrin Passig reviewed Vom Aufstehen by Helga Schubert
Review of 'Vom Aufstehen' on 'Goodreads'
4 stars
Ich habe beim Lesen darüber nachgedacht, ob ich es auf Papier kaufen soll für meine Mutter, die dieses Jahr 80 wird. Damit sie sieht, dass man mit 80 zum Beispiel noch Bücher schreiben kann. Nicht weil ich finde, dass sie das oder irgendwas anderes tun sollte, sondern nur, damit sie nicht denkt, es geht nicht. Aber ich ahne schon, dass sie nur den Anfang lesen wird und dann vergisst sie, weiterzulesen, weil zu wenig passiert und man nicht wissen will, wie es denn jetzt ausgeht. Vielleicht würde sie sich auch beschweren, dass man, wenn man eh schon alt ist, nicht auch noch darüber lesen will, wie es ist, alt zu sein. Deshalb habe ich es jetzt also nur selbst gelesen, und ich fand's gut.
Kathrin Passig reviewed No End in Sight by Rachael Scdoris
Review of 'No End in Sight' on 'Goodreads'
3 stars
Ein schlechtes Buch über zwei gute Themen. Noch dazu ist das Buch von einem Coautor, dem Scdoris ihre Geschichte nur erzählt hat. Da ist es doch nicht zu viel erwartet, dass wenigstens der dazugeholte Autor schreiben kann! Trotzdem drei Sterne, weil es halt ein Buch über eine fast blinde Frau ist, die Hunderennen fährt, und das kann man gar nicht so schlecht erzählen, dass es nicht trotzdem interessant ist.
Kathrin Passig reviewed The confidence game by Maria Konnikova
Review of 'The confidence game' on 'Goodreads'
2 stars
Ich habe es gelesen, weil ich Konnikovas Buch über Poker gut fand. Das Pokerbuch handelte allerdings von ihren eigenen Erfahrungen. "The Confidence Game" ist eine Aneinanderreihung von Hunderten nacherzählter Betrugsgeschichten und Studien, aus der ich im Verhältnis zur Buchlänge sehr wenig gelernt habe. Ich habe selbst schon solche Bücher geschrieben, "ich habe ganz viel zusammengegoogelt und bringe das jetzt in eine Reihenfolge", man kann ja nicht alles selbst erlebt haben. Beim Recherchieren und Schreiben ist das alles interessant. Beim Lesen leider weniger.
Kathrin Passig reviewed Cursed Bunny by Anton Hur
Review of 'Cursed Bunny' on 'Goodreads'
3 stars
Ich mochte die ersten drei Geschichten, aber dann kommen einige, die sich wie Inhaltszusammenfassungen lesen, also so, wie man im Rahmen einer ausführlich erzählten Geschichte kurz den Hintergrund einer Figur erläutern würde. Nur dass eben die ganze Geschichte nur daraus besteht. Das kann man bestimmt so machen, wahrscheinlich habe ich dasselbe Verfahren anderswo auch schon gut gefunden. Aber hier war es mir zu unengagiert, die Autorin wirkte lustlos und dann war ich es auch.