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Das ist übrigens mein neuer Account, diesen hier nutze ich nicht mehr. Wenn ihr mögt, folgt stattdessen also @tofuwabohu@wyrms.de :)
@tofuwabohu@wyrms.de is my new account.
German and English readings, commenting in the book's language.
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Das ist übrigens mein neuer Account, diesen hier nutze ich nicht mehr. Wenn ihr mögt, folgt stattdessen also @tofuwabohu@wyrms.de :)
Die Autorin beschreibt ausführlich, wie sich im Zuge europäischer Kolonisierung Südamerikas und vor allem Afrikas koloniale Diskurse im deutschen Reich formierten und von den damaligen Frauenbewegungen mitgestaltet wurden. Hierbei werden stets die Positionen verschiedener Verbände herausgestellt und die Konstruktion von "Rassen", meist in Verbindung mit Geschlechterfragen, detailliert beschrieben. Der Fokus liegt auf der Vereinnahmung Namibias ("Deutsch-Südwestafrika") und wie die Rolle der Kolonialisten und Kolonisierten im deutschen Reich diskutiert wurde.
Obwohl es sich wegen vieler kleiner Zeitsprünge und zahlreicher Wiederholungen hier und da etwas zieht, bietet das Buch mMn eine zugängliche und umfassende Perspektive auf eine Zeit, in der deutschen Öffentlichkeit nicht sehr präsent ist, obwohl sich einige der Konzepte auch heute noch durch die Debatten ziehen.
Moved my #Bookwyrm account from @tofus to my new and shiny instance at @tofuwabohu . Since there's no moving feature yet and you can't post stuff that's not book related there, I do the announcement here.
I do post in the language of the books I read over there, so mostly German and some English.
Fluctuations in solar radiation have melted the ice caps, sending the planet into a new Triassic Age of unendurable heat. …
"For over twenty-five years, GRAIN has worked with social movements and organisations around the world to defend local food systems …
Frauen konnten den geheimnisvollen, mystifizierten Harem im Gegensatz zu den männlichen Reisenden [...] sogar betreten. Ihre Repräsentationen des Harems reichen von einem gewaltvollen, angstbesetzten Raum der Unterdrückung der orientalisierten Frau bis hin zu einem wiederständigen (homoerotischen) Ort gegen patriarchale Unterdrückung. Zur Repräsentation der orientalisierten Frau gehört u.a. die symbolische Sichtbarkeit ihrer Unterdrückung durch das Kopftuch oder den Schleier. Europäische Frauen nutzten das Motiv des Harems als Metapher für die Darstellung der eigenen Diskriminierung und der europäischen Geschlechterverhältnisse. Dieser feministische Orientalismus trug dazu bei, die ungleichen Geschlechterverhältnisse des Westens auf den Orient zu projizieren. Diese Projektionen abendländischer Werte und Gefühle schufen das Bild der unterdrückten Muslimin. Die Befreiungsphantasien standen somit im Kontext von Dominanz und westlicher Überlegenheit.
— Weiße Weiblichkeiten by Anette Dietrich (Sozialtheorie)
In Deutschland gelten die germanischen Stämme nach wie vor als der Ursprung der nationalen Identität, wodurch eine ungebrochene Kontinuität vorgetäuscht wird. Mittlerweile herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass eine kontinuierliche Identität unhaltbar und irreführend ist, diese wird als Fortführung eines Irrtums und völkischen Denkens kritisiert (vgl. Beck et al. 2004)
— Weiße Weiblichkeiten by Anette Dietrich (Sozialtheorie)
@cursed@links.potsda.mn Freut mich dass dir mein Bücherposting gefällt. :)
Die unterschiedlichen europäischen ImmigrantInnen galten nicht von vornherein als Weiße, sondern mussten diesen Status erst erlangen. [...] Im Prozess des Weiß-Werdens der irischen EinwanderInnen forderten irische Hafenarbeiter im 19. Jahrhundert, nur mit weißen zu arbeiten und wollten daher deutschstämmige Arbeiter ausschließen. Erst im Zuge gewaltvoller Auseinandersetzungen und Ausgrenzungsprozesse etablierten die EinwanderInnen als Weiße, vor allem durch Gewalt gegen Schwarze und die indigene Bevölkerung Amerikas.
— Weiße Weiblichkeiten by Anette Dietrich (Sozialtheorie)
Ihr [postkoloniale feministische Theorien] Ausgangspunkt ist die Kritik am weißen, bürgerlichen Feminismus, der patriarchale Strukturen als das zentrale Unterdrückungsinstrument gegen Frauen ansah bzw. z.T. immer noch ansieht. Diese Patriarchatskritik provozierte in den USA seit Ende der 1980er Jahre eine massive Kritik seitens schwarzer Frauen, Women of Color, Migrantinnen und lesbischer Frauen, die sich von diesem Feminismus nicht repräsentiert sahen. Sie kritisierten seine rassistische und heterosexistische Grundtendenz und betrachteten ihn als Interessenvertretung der weißen westlichen Mittelschichtsfrau. "As Third World women we clearly have a different relationship to racism than white women, but all of us are born into an environment where racism exists. Racism affects all of our lives, but it is only white women who can 'afford' to remain oblivious to these effects. The rest of us have had it breathing or bleeding down our necks." (Anzaldúa/Moraga 1983: 23) Das Frauenbild, das die weiße Frauenbewegung geschaffen hatte, wurde als ethnozentrisch und ahistorisch abgelehnt.
— Weiße Weiblichkeiten by Anette Dietrich (Sozialtheorie)
“Colour-blindness is a childish, stunted analysis of racism. It starts and ends at ‘discriminating against a person because of the colour of their skin is bad’, without any accounting for the ways in which structural power manifests in these exchanges. With an analysis so immature, this definition of racism is often used to silence people of colour attempting to articulate the racism we face. When people of colour point this out, they’re accused of being racist against white people, and the accountability avoidance continues. Colour-blindness does not accept the legitimacy of structural racism or a history of white racial dominance.”
— Why I'm No Longer Talking to White People about Race by Reni Eddo-Lodge
Wie erkennen wir unsere Privilegien? Wie können Weiße die Realität von Schwarzen sehen? Männliche Muslime die von weißen Frauen? Und …
Die deutsche Kolonialgeschichte wurde lange Zeit als marginal abgetan: Zu kurz um Deutschland zu prägen und im Vergleich mit anderen Kolonialmächten nicht erwähnenswert. Auf Forderungen nach Anerkennung und Reparation der Herero wurde kaum eingegangen.
Welche Bedeutung hatte der deutsche Kolonialismus für die deutsche Gesellschaft und die Ausformung nationaler Identität? Welche Positionen vertraten weiße deutsche …