Artensterben. Abtreibungs- und Verhütungsverbote. Repressalien. Die Welt, in der sich die Frauen dieses Romans zurechtfinden müssen, ist eine andere im Jahr 2041. Zoe ist Biologin und forscht fern der Heimat an Käfern. Als ihre Mutter in Reha muss, kehrt sie nach Hause zurück, um sich um ihre Teenager-Schwester Hanna und ihre schrullige Tante Auguste zu kümmern, die seit Jahren das Haus nicht mehr verlässt. Doch dann verschwindet Augustes Freundin Sophie, und während sich die Ereignisse überschlagen, lauert in Schweden ein dunkler Wald auf sie.
Es geht um die gar nicht so ferne Zukunft, Klima, Biodiversität und Frauenrechte. Irgend wie übel, aber auch nicht völlig hoffnungslos. Und es geht um seltsame Phänomene und dazwischen gibt es Exkurse zu Insekten und praktische Tipps.
Es ist ein bisschen so, als wenn man ein Protokoll ihrer Social Network Aktivitäten liest.
Schon lange nicht mehr ein Buch in so kurzer Zeit durchgelesen. Hat sehr viel Spaß gemacht.
Zuerst, was mir negativ aufgefallen ist: Ich habe mich weite Strecken des Buches gefühlt, als habe ich ein Jugendbuch in der Hand. Das ist nicht unbedingt schlecht, aber mich hat es überrascht. Die Geschichte ist sehr klar und lässt wenig Raum für eigene Überlegungen und Einordnungen, und es passiert sehr viel in sehr wenig Zeit. Das fällt der Autorin auch selber immer wieder auf, und sie versucht kurze Pausen einzuschieben, aber insgesamt bleibt es so schnell, dass es mir häufig aufgefallen ist.
Das gute: Die Welt im Buch ist sehr, sehr, sehr kaputt. Und sehr plausibel so wie unsere in wenigen Jahren, wenn es einfach so weiter gut. Die Menschen, von denen man in dem Buch ließt, sind immer wieder sehr wütend darüber aber: Sie machen was damit und dagegen, und sie machen einfach …
Schon lange nicht mehr ein Buch in so kurzer Zeit durchgelesen. Hat sehr viel Spaß gemacht.
Zuerst, was mir negativ aufgefallen ist: Ich habe mich weite Strecken des Buches gefühlt, als habe ich ein Jugendbuch in der Hand. Das ist nicht unbedingt schlecht, aber mich hat es überrascht. Die Geschichte ist sehr klar und lässt wenig Raum für eigene Überlegungen und Einordnungen, und es passiert sehr viel in sehr wenig Zeit. Das fällt der Autorin auch selber immer wieder auf, und sie versucht kurze Pausen einzuschieben, aber insgesamt bleibt es so schnell, dass es mir häufig aufgefallen ist.
Das gute: Die Welt im Buch ist sehr, sehr, sehr kaputt. Und sehr plausibel so wie unsere in wenigen Jahren, wenn es einfach so weiter gut. Die Menschen, von denen man in dem Buch ließt, sind immer wieder sehr wütend darüber aber: Sie machen was damit und dagegen, und sie machen einfach weiter. Und dass jedes Kapitel in der Haupt- oder Nebenrolle einem anderen Tier besondere Aufmerksamkeit schenkt, während ein großer Teil der Handlung davon handelt, dass diese Vielfalt immer weiter verschwindet, fand ich ein schönes Detail. Der Tenor ist: Nicht aufgeben, mit Ausdauer, Geduld und gegenseitiger Unterstützung sieht man auch in der dunkelsten Nacht wenigstens noch ein paar Schritte weit.
Die Geschichte hat mich berührt, und ich bin froh, sie gelesen zu haben.
Endlich mal wieder ein Buch, dass ich am Stück verschlingen konnte
5 stars
Eine schöne Geschichte, die das große und kaum verständliche Wort 'Biodiversitätskollaps' auf eine menschlich fühlbare Ebene bringt. Trotz des dystopischen Settings, ist es am Ende eine glückliche Geschichte. Ich finde es wunderbar, wie glaubwürdig verschiedene Emotionen portraitiert werden.
Kleine Kritik: Dafür dass die Geschichte 18 Jahre in der Zukunft liegen soll, kann man doch sehr fühlen, dass die Autorin sie 2022/23 geschrieben hat. Alles was wir heute meinen über die Zukunft zu wissen, wurde für das dystopische Anfangssetting noch ein bisschen auf die Spitze getrieben, es ist aber wenig passiert was aus heutiger Perspektive überrascht. Vielleicht macht aber gerade das auch den Effekt des Buches aus. Wir werden erstmal in der Dystopie empfangen, die wir heute bereits erwarten können, wenn wir uns z.B. wissenschaftliche Prognosen für 2041 zu gemühte führen. Erst das was danach passiert überrascht..
PS: Ich liebe die geprägte Schnecke auf dem Buchdeckel.