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zSchoen

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Theodor W. Adorno: Zur Bekämpfung des Antisemitismus heute (Paperback, German language, 2024, Suhrkamp Verlag) 4 stars

Im Herbst 1962 nahm Theodor W. Adorno an einer Tagung des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften …

Begegnet man expliziten und fixierten Vorurteilen, so ist auf eine Art Schocktherapie zu vertrauen. Man muß die allerschroffsten Gegenpositionen beziehen. Schock und moralische Kraft gehen dabei zusammen. Schlecht ist das Zurückweichen. Gerade wer dem autoritätsgebundenen Charakter fernsteht, wird nicht auf der Vollstreckung von Strafen und ähnlichem insistieren. Unsereinem ist jede Strafwut, auf amerikanisch »punitiveness«, ekelhaft. Aber Humanität wird meist als Zeichen von Schwäche oder schlechtem Gewissen interpretiert und fordert den Mechanismus von Erpressung heraus. Man muß sowohl im Verhalten wie in der Argumentation darauf achten, daß man nicht das Stereotyp der Schwäche auslöst, das den Vorurteilsvollen zur Hand ist gegen die, welche anderen Sinnes sind als sie selber. Argumentationen muß man auch wirklich durchfechten.

Zur Bekämpfung des Antisemitismus heute by  (Page 50)

Hätten Ampel-Politiker*innen nur mal Adorno gelesen, anstatt die Rechten zu pushen.

Theodor W. Adorno: Zur Bekämpfung des Antisemitismus heute (Paperback, German language, 2024, Suhrkamp Verlag) 4 stars

Im Herbst 1962 nahm Theodor W. Adorno an einer Tagung des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften …

Antisemitismus ist ein Massenmedium; in dem Sinn, daß er anknüpft an unbewußte Triebregungen, Konflikte, Neigungen, Tendenzen, die er verstärkt und manipuliert, anstatt sie zum Bewußtsein zu erheben und aufzuklären. Er ist eine durch und durch antiaufklärerische Macht, trotz seines Naturalismus und hat trotz seines Naturalismus auch von jeher im schroffsten Gegensatz zu der in Deutschland immer wieder beschimpften Aufklärung sich verstanden. Diese Struktur hat er gemeinsam mit dem Aberglauben, mit der Astrologie, die ebenfalls versucht, unbewußte Regungen zu verstärken und auszubeuten, und mit aller Propaganda dazu; sie tut stets dasselbe.

Zur Bekämpfung des Antisemitismus heute by  (Page 22)

Interessante Analyse zur Strukturähnlichkeit von Antisemitismus und Esoterik.

Theodor W. Adorno: Zur Bekämpfung des Antisemitismus heute (Paperback, German language, 2024, Suhrkamp Verlag) 4 stars

Im Herbst 1962 nahm Theodor W. Adorno an einer Tagung des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften …

Diesen Menschen gegenüber, die im Prinzip selber lieber auf Autorität ansprechen und die sich in ihrem Autoritätsglauben auch nur schwer erschüttern lassen, darf auf Autorität auch nicht verzichtet werden. Wo sie sich ernsthaft vorwagen bei antisemitischen Manifestationen müssen die wirklich zur Verfügung stehenden Machtmittel ohne Sentimentalität angewandt werden, gar nicht aus Strafbedürfnis oder um sich an diesen Menschen zu rächen, sondern um ihnen zu zeigen, daß das einzige, was ihnen imponiert, nämlich wirklich gesellschaftliche Autorität, einstweilen denn doch noch gegen sie steht.

Zur Bekämpfung des Antisemitismus heute by  (Page 18)

Julia Bernstein: Zerspiegelte Welten (Paperback, german language, Juventa Verlag GmbH) 4 stars

Sprache spiegelt die Wahrnehmung, das Denken und die Gefühle, strukturiert die Wirklichkeit und das Zusammenleben. …

Der Psychologe Steve Pinker (1994) hat mit Euphemismus-Tretmühle beschrieben, dass Worte, die ein diskriminierendes Wort im Sprachgebrauch ersetzt haben, mit der Zeit die diskriminierende Bedeutung des Ursprungswortes annehmen.

Zerspiegelte Welten by  (Page 123)

Ich kannte das Konzept (z.B. gibt es zig unsinnige Euphemismen für Behinderung), aber der Begriff Euphemismus-Tretmühle ist mir neu und sehr treffend, um es prägnant zu beschreiben.

commented on Zerspiegelte Welten by Julia Bernstein

Julia Bernstein: Zerspiegelte Welten (Paperback, german language, Juventa Verlag GmbH) 4 stars

Sprache spiegelt die Wahrnehmung, das Denken und die Gefühle, strukturiert die Wirklichkeit und das Zusammenleben. …

Das Kapitel 3.3 „Objekte der Begierde: Juden zu Gast bei Freunden“ ist besonders interessant für Allies, um Jüdinnen*Juden nicht generell als Opferprojektion zur eigenen Schuldabwehr zu instrumentalisieren.

Julia Bernstein: Zerspiegelte Welten (Paperback, german language, Juventa Verlag GmbH) 4 stars

Sprache spiegelt die Wahrnehmung, das Denken und die Gefühle, strukturiert die Wirklichkeit und das Zusammenleben. …

„Wegen des antisemitischen Gebrauchs in Geschichte und Gegenwart, besonders in der Zeit des Nationalsozialismus, werden die Wörter Jude/Jüdin seit Jahrzehnten von der Sprachgemeinschaft diskutiert", schreibt der Duden auf seiner Website in einem kritischen Hinweis zum Wortgebrauch von „Jude". Tatsächlich haben viele Menschen Hemmungen, das Wort „Jude" in seiner Bedeutung als neutrale Kennzeichnung für Menschen zu nutzen, die ihrem Selbstverständnis entspricht. Sie bringen es nicht über die Lippen, weil sie mit dem Wort eine antisemitische Konnotation verbinden, das Feindbild „Jude" mitschwingt. [..]. Das im Schimpfwortgebrauch „Du Jude" tradierte Feindbild ragt also auch ins Alltagsbewusstsein, sei es in der Form, sich vom vermeintlich antisemitischen Sprachgebrauch oder von internalisierten Feindbildern sprachlich abgrenzen zu wollen.

Zerspiegelte Welten by  (Page 47 - 48)

Ohne es jetzt vergleichen zu wollen, erinnert mich die Ablehnung/Unsicherheit einiger Menschen, Jüdinnen*Juden auch so zu nennen, daran, dass viele ein Problem mit der Bezeichnung "Behinderte*r" haben, weil sie es als Beleidigung und nicht wertneutral begreifen. Der historische Kontext aus dem diese Ablehnung der Selbstbezeichnungen entstand, ist aber grundverschieden.